MEINE VITA 

Seit ich Kind bin, begeistert mich der Mensch. Wie gern saß ich vor meinen Büchern, wie gerne suchte ich in Gesichtern und versuchte diese auf Papier zu bringen. Schon immer wollte ich die Einzigartigkeit in jedem Menschen entdecken und herausstreichen. Umso leichter fiel mir die Entscheidung, den Beruf der Schönheitspflegerin zu ergreifen. Auch heute noch sehe ich den Beruf der Schönheitspflege vor allem unter einem künstlerischen Aspekt: Es geht darum, dass Menschen sich entfalten und sich in Richtung der eigenen Talente entwickeln. Ich absolvierte die Fachhochschule in Meran mit Erfolg und konnte anschließend in verschiedenen Hotels in ganz Italien ungemein viel Erfahrung sammeln. Die weitere Ausbildung zum Meister holte mich dann wieder auf Südtiroler Boden zurück. Mit dem Meisterbrief in der Tasche hatte ich schon das nächste hohe Ziel vor Augen: Die Teilnahme an der Italienmeisterschaft der Handwerksberufe. Die dort gewonnene Goldmedaille und der Titel "Italienmeisterin" verhalf mir zum Sprung in den Weltmeisterschaftsbewerb, der 2003 in der Schweiz ausgetragen wurde. Durch die erfolgreiche Teilnahme an den Wettbewerben wollte ich niemanden etwas beweisen, aber ich konnte aufzeigen, wie attraktiv und bunt ein Handwerksberuf sein kann - und das auf der ganzen Welt. Durch diese Einstellung und meiner gesammelten Erfahrung sah ich mich in der Verantwortung diese Botschaft den nächsten Teilnehmer weiterzugeben. Ich übernahm die Aufgabe der Fachexpertin: zunächst italienweit und dann - im Zuge der Qualifizierung- auch bei den Weltmeisterschaften in Abu Dhabi. Das war ein unvergesslicher Einschnitt in meinem Leben. Die langjährige Erfahrung als Lehrkraft für Schönheitspflege an den Berufsschulen Bozen und Meran prägten mich besonders im Umgang mit schwierigen Situationen. Die Schule als Herausforderung beibehalten und Wissen weitergeben, das ist meine Leidenschaft. Ein Jahr Auszeit vom Unterricht nutzte ich, um als Trainerin bei der Firma Vitalis in Bruneck/Südtirol tätig zu sein. Dort arbeitete ich eng mit der Biologin und der Chemikerin zusammen und war immer mitten drin im Geschehen. Kosmetikerinnen aus aller Welt waren meine Gäste, und ich durfte sie in Technik und Produktwissenschaft schulen. 


Das neue und junge Jahr 2021 steht für mich nun im Zeichen des Mutes: Mit all meinem Wissen und Können, mit meiner langjährigen Erfahrung und mit großer Motivation wage ich den Schritt in die Selbständigkeit. Zwar grüßt ein bisschen auch die Angst mit und auf jeden Fall der große Respekt vor der Herausforderung - das ist wohl der erste Gedanke für jeden, der sich in die Selbstständigkeit wagt. Trotz allem - oder genau deshalb – entscheide ich mich für den Mut. Und ich wünsch mir von Herzen, dass Du ein Teil dieser neuen Geschichte wirst.


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